Außenhaltung von Kaninchen
Die Außenhaltung ist die artgerechteste Form der Kaninchenhaltung. In dieser naturnahen Umgebung können die Tiere rund um die Uhr und zu jeder Jahreszeit toben, springen, graben und ihre Instinkte ausleben.
Wenn die Temperaturen nachts nicht mehr unter 10° C fallen, kann man mit der Außenhaltung im Frühjahr beginnen. Wichtig ist, dass die Tiere jedoch spätestens bis Ende September an die Außenhaltung gewöhnt werden, damit sie vor der kalten Jahreszeit noch ein dickes Winterfell ausbilden können.
Der Bau des Geheges sollte gut geplant werden und es empfiehlt sich hochwertiges Material zu verwenden. Da Kaninchen 10 Jahre und älter werden können, ist die Investition in ein langlebiges, witterungsbeständiges und pflegeleichtes Außengehege absolut lohnenswert. Die im Handel erhältlichen Außenställe sind auf keinen Fall für eine ganzjährige Außenhaltung geeignet. Sie sind viel zu klein und die Kaninchen haben daher keine Möglichkeit sich warm zu laufen.
Geeignete Außengehäge
Das Außengehege sollte für zwei bis drei Tiere mindestens eine Größe von 6m² aufweisen (pro Kaninchen wird ein Platz von mind. 2m² benötigt). Ein halbschattiger oder schattiger Standort ist zwingend notwendig, da Kaninchen sehr hitzeempfindlich sind. Die Höhe sollte so bemessen sein, dass Sie bequem darin stehen können. Damit erleichtern Sie sich nicht nur die Betreuung der Tiere, sondern auch die Reinigung des Geheges.
Die Basis des Außengeheges bildet ein Gerüst aus Nadelholz (Fichte, Tanne), an dem ein so genannter Volierendraht (punktgeschweißt und verzinkt) befestigt wird. Dieser ist der einzige sichere Draht zum Schutz vor Mardern oder anderen Fressfeinden! Den Volierendraht können Sie in Baumärkten beziehen. Günstiger bekommt man ihn allerdings meist im Internet. Die Drahtstärke sollte mindestens 1,45 mm betragen und die Maschenweite darf nicht größer als 19x19 mm sein.
Ein ganz wichtiger Punkt ist die Sicherung des Geheges von allen Seiten. Dazu gehört auch die Sicherung von oben und unten. Kaninchen buddeln gern und können sich bei einem ungesicherten Gehege rausbuddeln.
Eine Sicherung von oben schützt vor allem vor Greifvögeln und Mardern. Die Sicherung nach allen Seiten ist demnach unumgänglich.
Als Bodenbelag eignen sich Gehwegplatten besonders gut. Diese sind einfach zu reinigen und können im Krankheitsfall der Tiere auch leicht desinfiziert werden. Außerdem haben sie den Vorteil, dass man keinen Erdaushub machen muss, um einen Draht ins Erdreich einzubringen, damit das Ein- und Ausgraben verhindert wird. Zudem hat man bei Niederschlägen im Gegensatz zu Gehegen mit Naturboden keinen matschigen Untergrund.
Es gibt viele Möglichkeiten ein Außengehege interessant einzurichten. Zum Beispiel kann ein mit Spielzeugsand oder Einstreu gefüllter Sandkasten als Buddelkiste dienen. Aneinandergestellte Pflanzringe ergeben eine tolle Röhre, die im Sommer schön kühl ist. Äste und Zweige zum Drüberspringen und Annagen machen den Tieren viel Spaß. Korkröhren und Weidenbrücken sind witterungsbeständig und können abwechslungsreich im Außengehege aufgestellt werden. Kaninchen lieben Aussichtsplätze, daher kann man ihnen mit erhöhten Sitz- und Liegeflächen eine große Freude machen.
Pyramidengehege
Ein Beispiel eines artgerechten Außengeheges ist der Bau eines Pyramidengeheges. Es verfügt über eine ausreichende Höhe für leichtes Betreten. Laub, Schnee und Regen können gut abrutschen bzw. ablaufen. Wenn in dem Gehege ein windgeschützter, trockener Bereich ist, braucht man auch nicht unbedingt eine isolierte Hütte, sondern nur einen schönen zugfreien und trockenen Unterschlupf, der dick mit frischem Stroh ausgepolstert ist.
Bilder des Pyramidengeheges von Familie Schäfer | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Weitere Beispiele für Außengehege
http://www.kaninchenberatung.de/pages/home/haltung/aussenhaltung/beispiele-aussengehege.php
www.gehegebau.de/10.html
www.diebrain.de/k-draussen.html
www.nagerstation.ch/index.php/gehege
Übrigens: Eine regemäßige Impfung gegen RHD und Myxomatose ist vor allem für Kaninchen in Außenhaltung unabdingbar!
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