Abschied von SAM
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26.11.2023

Man kann Tränen vergießen, weil sie gegangen sind
oder man kann lächeln, weil sie gelebt haben.
Man kann seine Augen verschließen und beten, dass sie wiederkehren,
oder man kann seine Augen öffnen und all das sehen, was sie hinterlassen haben.
Das Herz kann leer sein, weil man sie nicht sehen kann,
oder man kann voll Liebe sein, die man mit ihnen geteilt hat.
Man kann sich vom Morgen abwenden und im Gestern leben,
oder man kann morgen glücklich sein, wegen dem Gestern.
Man kann sich erinnern, dass sie gegangen sind,
oder man kann ihr Andenken bewahren und es weiterleben lassen.
Man kann weinen und sich verschließen, leer sein und sich abwenden
oder man kann tun, was sie gewollt hätten:
lächeln, seine Augen öffnen, lieben und weitermachen.
Im März 2019 bekamen wir im Tierheim Paderborn den lieben Sam zum Ausführen und merkten gleich, dass
die Chemie stimmte, er war unheimlich lieb zu den Kindern und jammerte herzzerreißend, wenn wir ihn
wieder zurückbrachten. Sammy war einen Monat zuvor aus dem ALBA Tierheim in Madrid übernommen
worden, über sein vorheriges Leben war nicht viel bekannt, nur dass er leider viel herumgereicht worden war
und vor dem dortigen Tierheimaufenthalt auf der Straße aufgegriffen wurde.
Kurz vor Ostern nahmen wir ihn also auf Probe mit, zum Glück lebte er sich schnell ein und fühlte sich
pudelwohl, wir entschieden schnell, dass er bei uns bleiben sollte.
Anfangs hatten die meisten Leute aufgrund seiner Größe und seiner Wachsamkeit viel Respekt, es steckte
einiges an Herdenschutzhund in ihm, doch er überzeugte jeden mit seiner sanften und ruhigen Art.
Gesundheitlich ging es ihm immer recht gut, die Hüfte hat aufgrund der schweren HD oft sehr geschmerzt, da
konnte keine Schmerztherapie helfen, die Leishmaniose hatten wir zum Glück im Griff. Trotzdem ist er so
gerne rumgerast und hat sich anschließend auf der Erde herumgerollt.
Es waren 4,5 schöne Jahre mit Sam, wir haben praktisch alles mit ihm zusammen erlebt, tolle Urlaube am Meer
( er hat Wasser so sehr geliebt ) viele schöne Wanderungen und Ausflüge , waren ja gerade auch in der
Coronazeit stundenlang unterwegs.
Jeden Tag hat sein Freund Johnny auf der Wiese auf ihn gewartet, mit dem er toll spielen konnte. Überhaupt
ist er mit jedem Vierbeiner gut ausgekommen.
Im Laufe der Zeit merkte man , dass das Alter auch nicht vor ihm haltmachte ,er war ja bereits ca. 6 Jahre alt,
als wir ihn übernahmen.
Im Juli diesen Jahres hatte er noch eine Zahn OP, die er trotz Komplikationen gut überstand.
Wir erlebten noch einen wunderschönen Urlaub auf Texel und wünschten uns nichts mehr, als noch einmal
Weihnachten mit ihm zu feiern.
Doch leider kam es nicht mehr dazu.
Nach einem Schlaganfall nachts war er nicht mehr derselbe, er hörte und sah plötzlich nichts mehr, lief unruhig
und verstört den ganzen Tag bis zur Erschöpfung im Kreis, auf die Behandlungen sprach er nicht mehr an und
brach immer wieder zusammen.
Es war so traurig ihn so hilflos zu sehen, es blieb mir nichts übrig, als ihm in der letzten Nacht zu versprechen,
dass am nächsten Morgen alles gut werden würde....
Am 16. September ist dann er in seinem geliebten Auto für immer friedlich eingeschlafen .
Wir vermissen ihn alle sehr, vor allem mir fehlt er unendlich, er war mein Seelenhund, dem meine ganze Sorge
galt.
Schlaf gut lieber Eisbär, wir sehen uns wieder....Deine Familie Peter